wie oft habe ich mich in den vielen Jahren Tierschutzarbeit schon gefragt „warum tue ich mir das an“?
Das viele Leid und Elend anzuschauen, die Sorgen um kranke Tiere, immer das Gefühl nicht genug zu tun. Es gab und gibt Zeiten in denen man es nicht „aushalten“ kann.
…. und dann wieder die Momente – wie gerade heute – die mir bewusst machen was einer der Gründe ist!
Beim Streichen des Zauns vom Kaninchengehege
– ich in der Hocke hinter dem Zaun
– neben mir Fritzi der sich energisch am alten Zeitungspapier zum Abdecken zu schaffen machte
– und Flöckchen, die die Spitze der Karotte in meiner Jackentasche entdeckt hatte und versuchte sie zu knacken
– auf der anderen Seite des Zauns die Nase von Emma – fest zwischen die noch feuchten Latten des Jägerzauns gedrückt – interessiert und neugierig aber ohne jede Hektik
Das war ein Glückmoment für mich – von dem ich wieder zehren kann.
Hat Emma in den 10 Jahren an der Kette – jemals ein Kaninchen gesehen, ihre Pfoten Gras gespürt, andere Gerüche als der verdreckte Platz in Reichweite ihrer Kette aufgenommen? Wir denken nicht.
Was wenn wir sie nicht zu uns geholt hätten? Jetzt, wo wir wissen, dass sie dringend operiert werden musste. Hätte sie nie erleben dürfen, dass es Liebe und Geborgenheit gibt und Abenteuer?
Die Kaninchen Fritzi und Flöckchen, die die ersten 14 Tage nicht aus ihrem Stall kamen – weil sie nur die Gitterstäbe ihres viel zu kleinen Käfigs kannten, keine Wiese, keine Erde zum buddeln und keine Holzkisten, die sie mit Vorliebe erklimmen?
Ich war so selig über dieses Bild, und dieses Glück ist unbezahlbar und wiegt jede Minute der Arbeit und Sorgen auf.
Sicher kennen auch Sie solche Situationen, die sie gerne erzählen oder festhalten möchten. Lassen Sie uns daran teilhaben. Berichten Sie uns über „Glücksmomente“ in der Rubrik „Erfolgsgeschichten“ auf unserer HP. Senden Sie uns einen Beitrag – gerne mit Foto.
Mit herzlichen Grüßen und in der Hoffnung auf viel Freude mit ihren Weggefährten