Im August machten wir auf einem Campingplatz bei Rethymnon Urlaub. Dort haben wir Jester, seinen Bruder Jason und seine Mutter kennen gelernt. Sie sollten nach Deutschland vermittelt werden.
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Die Mutter und Jester waren schnell eingefangen, tierärztlich versorgt und nach Deutschland ausgeflogen worden. Jason ließ sich nicht so leicht einfangen, lebte noch länger auf dem Camping und wurde dort von der Besitzerin des Platzes versorgt. Wir versuchten immer wieder, Jason mit Futter zu locken. Die Leckerle nahm er gerne, einfangen ließ er sich nicht. Wir entwarfen zusammen mit der Besitzerin des Campings einen Plan, um ihn auszutricksen. Als er schließlich eingefangen und der FAR übergeben war, vermissten wir ihn sehr und entschieden uns, ihn mitzunehmen. Leider war es aber zu kurzfristig, da wir nach 2 Tagen schon zur Fähre mussten und er noch nicht komplett entwurmt und geimpft war. Als wir uns von zu Hause bei FAR meldeten, war er leider schon ausgeflogen und vermittelt worden. Wir bekamen dann den Hinweis, dass sein Bruder Jester noch zu vermitteln sei. Als wir uns dort meldeten, war auch er gerade 14 Tage auf Probe vermittelt worden. Wir gaben die Hoffnung (fast) auf. Doch nach 10 Tagen kam der Anruf, dass Jester in seiner neuen Familie Probleme habe und in die Pflegefamilie zurückkommen würde.
Am Samstag, den 27.09.08, dreieinhalb Wochen nach unserer Rückkehr aus Griechenland, konnten wir Jester in Esslingen abholen. Die ersten beiden Wochen war er noch sehr scheu, knurrte wenn er in seinem Körbchen lag und ihm jemand zu Nahe kam. Er wollte grundsätzlich nur mit Bärle, unseren anderen Hund, Gassi gehen und ließ sich nur schwer wieder an die Leine nehmen, wenn er Freilauf hatte – blieb allerdings beim Spaziergang stets vorbildlich in unserer Nähe. Bei vorbeifahrenden Autos ging er meistens in Deckung. Mit der Sauberkeit haperte es zunächst auch noch. Inzwischen hat er sich gut eingelebt und ist stubenrein. Am liebsten ist er mit Bärle, unserem ersten Hund, zusammen. Er jammert in den höchsten Tönen, wenn er ohne Bärle zu Hause bleiben muss.
Er geht in die Hundeschule und hat schon viel gelernt. Er tollt gerne im Schnee herum und fängt Schneeflocken. Er kommt absolut zuverlässig auf Zuruf zurück, und auch das Anleinen ist kein Problem mehr. Auch mit Kiara, dem Hund unserer Tochter, versteht er sich sehr gut. Er liebt ausgedehnte Hundespaziergänge und macht auf den Feldwegen auch schon mal friedlich „Jagd“ auf Jogger, Fahrradfahrer und inzwischen sogar Autos. Außerdem spielt er mit Begeisterung Ball und nagt leidenschaftlich an Holzstöckchen herum (notfalls begnügt er sich auch mit einem Stuhlbein).
Jester ist mittlerweile sehr anhänglich und verschmust – ein echter Sonnenschein aus Kreta, durch den wir immer wieder an unseren schönen Urlaub erinnert werden. Wir würden ihn nie wieder hergeben.