Da auf Kreta die Zwinger überfüllt waren und der Winter auch in den Süden kam, hieß es „Wir brauchen dringend einen Pflegeplatz für einen kleinen Mischling!“ Es ginge ums Überleben und er würde bestimmt auch schnell vermittelt.
Und da war er… der Alfred. Ungefähr vier Jahre alt, viel zu mager, krumme Beine, schiefen Unterbiss, aber von Minute 1 an der liebste, fröhlichste, charmanteste kleine Kerl, der alles und Jeden toll fand und sich umgehend daran machte, meiner ängstlichen Pudeldame zu beweisen, wie lustig das Leben ist, wenn man es einfach den ganzen Tag mit dem Schwanz wedelt.
Fast genau 15 Jahre später (natürlich hatte ich ihn bei uns behalten) folgte Alfred nun seiner Lotti über die Regenbrücke.
Er ist ganz friedlich eingeschlafen, in meinem Arm am 24. Dezember abends unter der Weihnachtskrippe. Er ist so leise und glücklich gegangen wie er gekommen war. Alfred fehlt unendlich. Aber die Dankbarkeit, dieses beste aller Wesen um sich gehabt zu haben, überwiegt alles.